Montag, 27. August 2012

Feliz Cupleaños!

"38 años cambiando vidas" - mit diesem Leitsatz feierte Fe y Alegría seinen 38sten Geburtstag. Dazu wurden in allen Schulen Festlichkeiten und das "Foro Nacional"  in Managua durchgeführt. Fe y Alegría betreibt in den Schulen viel Aufwand, um die Schülerinnen und Schüler zu "guten" Bürgern zu erziehen. Es wird also nicht nur versucht den Unterricht im Klassenzimmer zu verbessern, sondern auch die Kinder zu selbständigen, aufgeklärten, initiativen und kreativen Jugendlichen heranwachsen zu lassen. Dabei bildet das Foro Nacional einen Höhepunkt, wo der ganze Tag der Stärkung der "Bürgerschaft" gewidmet ist. Es wird diskutiert, in Gruppen gearbeitet, Theater aufgeführt und gemeinsam Geburtstag gefeiert. 
Im Auditorium der UCA 
Padre Fernando Cardenal, der Direktor
von FyA hält seine Ansprache
Anstehen für die Zwischenverpflegung 

Auch die jüngsten kommen zu Wort.
Auf die Frage ob noch jemand etwas
sagen möchte kam dieses 9-jährige
Mädchen auf die Bühne und hielt eine
beeindruckende, selbstsichere Rede.
Präsentation einer Gruppenarbeit 
Tanzaufführung 
Ein paar meiner Kollegenund ich mit dem T-Shirt des Forums
Die Schulen organisieren ihre Feier selbständige und bieten den Kindern einen Tag zum spielen, singen und tanzen. Bei der Schule Nazareth in Chinandega fanden die Festlichkeiten in einem Quartier statt und die Kinder haben das Angebot sichtlich genossen.
gemeinsames Posing vor dem FyA-Plakat
Die Partybühne
So wurden Autos angehalten um Lotterielose zu verkaufen
Die Hüpfburg war der Hit
Tanzvorführung einer 4. Primarschulklasse
Sowohl von Lehrerinnen wie auch
von Schülerinnen, gab es Soloauftritte
Velorennen
Das Mittagessen - 
Krebs-, Rind-, Pferd- und Gemüseeintopf

Im Hauptquartier von FyA dem "Casa Nacional" wurde selbstverständlich auch gefeiert. Der Tag wird mit einem gemeinsamen Frühstück aus selbst gekochtem oder gebackenem (zum Teil auch gekauftem) eingeläutet. Darauf folgten kulturelle Darbietungen aller Arbeitsgruppen der jeweiligen Regionen. Was man dabei macht ist nicht so wichtig, Hauptsache man hat Spass dabei. Meine Arbeitskollegen und ich, wir haben einen Tanz aufgeführt und alle Nicas waren überrascht, dass der "Chele" ja tanzen kann :-)
Der Tisch ist vorbereitet
das Essen auch 
viele Nica-Spezialitäten und mein Zopf
ich habe alles probiert, aber fragt mich nicht wie das
Zeug alles heisst. 
lassts euch schmecken!

Freitag, 17. August 2012

Die unendliche Geschichte - mein Auto

Vor ca. 6 Wochen habe ich mich dazu entschlossen, meinen alten Nissan zu verkaufen und durch ein neues Auto zu ersetzen. Ich habe meinen alten Karren sehr gemocht, trotz der zwischenmenschlichen(autolichen) Probleme die wir ab und zu hatten. Er bot viel Platz, brachte mich über Stock und Stein - manchmal auch über Flüsse - und liess mich eigentlich nie an unmöglichen oder gefährlichen Orten im Stich. Fast schon wie wenn er abgewartet hätte, bis ich in Sicherheit oder zumindest in der Nähe der Zivilisation bin. Trotzdem war er einfach zu gross für mich alleine und für die Strecken die ich zurücklegen musste, brauchte er auch zu viel Flüssiges - er war ein kleiner Öl-holiker. Ich konnte seinen Pflegebedürfnissen nie gerecht werden und so haben wir uns entschieden uns zu trennen. Die Trennung verlief reibungslos und ich denke, dass er (natürlich eigentlich eine Sie!!) bei seinem jetzigen Partner sehr glücklich und zufrieden ist und sie eine gesegnete Zukunft zusammen haben. 
Wir haben uns im Guten getrennt
Ich habe mich also auf die Suche nach einem neuen fahrbaren Untersatz gemacht und bin bei Suzuki schnell fündig geworden. Es war wie Liebe auf den ersten Blick. Klein, handlich, sportlich, sparsam, ohne viel Schnick-Schnack und auch erschwinglich - genau so wie ich es mag. Der Suzuki Jimny ist das perfekte Auto für meine Arbeit hier in Nicaragua, da er auch über einen 4-Rad-Antrieb verfügt und mich so auch in die entlegensten Schulen bringen kann. Wir wissen beide, dass es eine Beziehung auf Zeit sein wird und versuchen gerade deswegen die Zeit so gut wie möglich zu nutzen. 
Klein aber fein
Doch jemand scheint mit unserem Glück nicht einverstanden zu sein. Ist es die Macht meines alten Nissans? Man weiss es nicht. Doch von vorne: 

Zunächst lief alles wie am Schnürchen und super korrekt. Ich habe im grössten Autohaus Nicaraguas meinen neuen Partner gekauft, pünktlich geliefert bekommen und zur Überraschung gab es dann noch die Versicherung für ein Jahr obendrauf. Wow! Dann musste ich noch diverse Dokumente besorgen und Steuern bezahlen - so wie es halt bei jeder Heirat ist. Mit allen Quittungen und Unterlagen musste ich dann zur Verkehrspolizei, damit diese unsere "Ehe" für rechtskräftig erklären können - eigentlich ganz einfach.

Bei der Polizei läuft das so: Man muss um 07:00 Uhr Morgens da sein (besser noch früher) und sich in eine Warteschlange stellen. Um 08:00 Uhr kommt dann ein Polizist und verteilt Nummern. Ich habe die Nummer 19 gezogen. Nun hiess es warten und warten und warten.... (zum Glück habe ich immer ein Buch dabei). Nach 3 Stunden kam ich dann endlich an die Reihe. Glücklich händigte ich alle meine Unterlagen aus und träumte schon von unseren Flitterwochen. Dann schaut mich die unsympathische (darf ich das hier schreiben?) Polizistin verständnislos an und fragt: "Und wo ist ihre Cedula de Residecia (Aufenthaltsbewilligung)?" - "Mmhhh, ja, ähm... ich habe ein Arbeitsvisum?" - "Nur mit einer Cedula de Residencia kann man ein neues Auto einlösen. Kommen sie wieder, wenn sie diese haben!" 

Hätte ich mich besser informieren können? Nein, ich habe mehrmals nachgefragt, was ich alles brauche und niemand hat die "Cedula de Residencia" auch nur erwähnt. Ja, nun heisst es abwarten und hoffen ob mir meine Organisationen FyA und INTERTEAM irgendwie aus der Patsche helfen können. Ein Brief ans Ministerium für auswärtige Angelegenheiten ist unterwegs und meine Sehnsucht nach den Strassen Nicaraguas in meinem Suzuki, wächst von Tag zu Tag und von Busfahrt zu Busfahrt. Immerhin kann ich mich jetzt täglich am Anblick meines nigelnagelneuen Autos in der Garage (die ist ja bei uns auch das Wohnzimmer) erfreuen, Kosten sparen und der Umwelt noch was gutes tun....

to be continued... 

Sonntag, 5. August 2012

Segundo Festival De Teatro

Letztes Wochenende hat Fe y Alegria in León zum zweiten mal das "Festival de Teatro" durchgeführt. An dem Festival führen Schülerinnen und Schüler der Schulen von FyA Stücke zu einem bestimmten Thema auf. Diese Jahr war "Gewalt" das Thema und die Kinder und Jugendlichen mussten sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen und haben zum Teil beeindruckende Darbietungen aufgeführt. Das ganze ist umso eindrücklicher, wenn man weiss, dass viele der Kinder selber Opfer von häuslicher Gewalt sind und somit auch einen Teil aus ihrem Leben auf die Bühne bringen konnten. FyA hofft durch das Festival, die Kinder und Jugendlichen selber, aber auch ihr Umfeld für die schwierigen Thematiken zu sensibilisieren. Umrahmt wurden die Theaterstücke durch Tanzvorführungen der Tanzgruppen diverser Schulen.

Eröffnet wurde der Tag mit einem bunten Protestmarsch durch die Stadt wo die Schülerinnen und Schüler mit selbstgebastelten Kostümen und Plakaten auf ihre Anliegen aufmerksam machten. Trotz der unsäglichen Hitze von 36°C war der Anlass ein voller Erfolg und hallt immer noch positiv nach.

Genug der Worte, lassen wir Bilder sprechen:

Die Spitze des Umzugs
Viel Farbe
Musikkappelle mit "Cheerleadern"
Plakate
Verkleidungen

Feuerfarben
kleine und grosse Demonstranten 
No mas violencia!
Der kleinste 
Cheerleader
Masken

die "Gigantona" darf auch nicht fehlen
Kinder vom Land 

Tanzen
Spass
stolzer Fahnenräger 
in den Strassen Leons
Theaterfiguren 
traditionelle Tänze
Zuschauerin
Schauspielerinnen
Trachten

in der Szene 




Tänzer

spielt ein Gewaltopfer