Freitag, 14. Juni 2013

Recycling

Nicht nur in meiner Arbeit lerne ich von Tag zu Tag dazu, sondern auch Zuhause. In den Schulen habe ich ja bereits Mathematerialien aus Recycling-Materialien mit den Lehrerinnen und Lehrern hergestellt. Da Pilar, die spanische Freiwillige bei Fe y Alegria, mit den Kindern im Vorschulalter zusammen arbeitet und nun auf der Suche nach etwas praktischem war, haben Alejandra, Diana und ich uns zusammen dem Thema Recycling gewidmet. Und das Basteln macht wirklich Spass. Mit wenig Geld, kann man super praktische und schöne Dinge herstellen. 

Zuerst haben wir diese Lampe aus einer PET-Flasche und Plastiklöffeln gebastelt. Nur die Glühbirne mussten wir kaufen, der Rest ist Recycling. Da die PET-Flasche grün ist, gibt es einen schönen Farbeffekt.
Ananas-Lampe
Aus der Arbeit mit Pilar ist dieses Sparschwein aus einer PET-Flasche entstanden.
Süss - oder?
Die ersten Münzen sind schon drin.
Dieses Schwein steht ab jetzt bei uns in der Küche und wird mit Kleingeld gefüttert. Auch Gäste, die vorbei kommen, sind herzlich eingeladen ihr Kleingeld zu spenden. Unser Ziel ist es bis Weihnachten genug Geld zusammen zu haben, um den Kindern vom Strand - mit welchen wir einen guten Kontakt pflegen - eine kleine Weihnachtsfeier mit Kuchen und Piñata (http://de.wikipedia.org/wiki/Piñata) zu bereiten. 

Doch nicht nur PET-Flaschen eignen sich zum Basteln, sondern auch Cola- oder Bierbüchsen. Dazu braucht man nur eine Schere und kann tolle praktische Dinge herstellen. Wie zum Beispiel diesen Aschenbecher oder diese hübsche Blume.
Aschenbecher aus einer Cola Zero Dose 
Blume mit Vase aus einer Cola Dose
Ganz einfach und am Besten geeignet für Kinder im Vorschulalter, sind aber wahrscheinlich diese Blumen, die man ganz einfach aus dem oberen Teil einer PET-Flasche basteln kann.
PET-Blume
Da es noch tausende von Möglichkeiten gibt aus Abfall etwas zu basteln, werden wir uns sicher weiterhin diesem Thema widmen. 

Dienstag, 4. Juni 2013

Klatschnass

Lange habe wir auf den Regen gewartet. Nun ist er da - und wie! Wenn es regnet, dann wie aus Kübeln, so ziemlich regelmässig 1-2 Stunden pro Tag. 

Die Überschwemmungen in der Schweiz kamen zu Stande, weil es über Tage und Wochen stetig geregnet hat. Hier in Nicaragua reicht ein 15-minütiger Platzregen, um fast den gleichen Effekt zu erzielen. Da das Wasser nicht abfliessen kann und die Erde viel zu trocken ist, um es aufnehmen zu können, bilden sich ganz schnell reissende Flüsse, die alles mitnehmen was ihnen in die Quere kommt. 

Letztes Wochenende haben wir mit unseren Gästen aus der Schweiz, wieder einmal einen Ausflug zum Cerro Negro gemacht. Die starke Bewölkung beim Aufstieg, war sehr angenehm und auch die ersten Regentropfen auf dem Vulkan waren nicht nennenswert. Dafür war das Bild, welches sich uns bot um so schöner. Das verdampfende Wasser auf dem ganzen Vulkan sorgte für eine gespenstische Stimmung.
Dampfschwaden - Schwefel und verdampfendes Wasser
sorgen für die schöne Stimmung 
Aufstieg bei Regen
Der Boden ist so heiss, dass der Regen gleich wieder
verdampft

Doch kaum unten angekommen öffnete der Himmel seine Schleusen und das Ungemach brach los. Da wir noch gut 15 Minuten bis zum Auto laufen mussten, waren wir wortwörtlich bis auf die Unterhosen durchnässt. 

Der Regen liess nicht nach, nein er wurde noch stärker, was die Rückfahrt durch den Schlamm und die Pfützen im Jeep, zum Vergnügen werden liess. Ja es war fast schon ein Kindertraum, der in Erfüllung ging;-)
  
Bis wir auf die Hauptstrasse in Lechecuagos kamen. Wir fuhren nicht die Strasse entlang, wir schwammen darüber! Der Fluss (die Strasse) war sicher einen halben Meter tief. Wäre es nur die Strasse gewesen, hätte dies unserer Freude keinen Abbruch bereitet, doch neben der Strasse konnte man auch Häuser sehen, welche von den Wassermassen unter Wasser gesetzt wurden. In der Schule haben sie mir von vielen Schäden und überschwemmten Wohnzimmer berichtet. Und dies alles nur wegen 15 Minuten Regen!
Die Hauptstrasse von Lechecuagos unter Wasser -
das Motorrad hat keine Chance