Freitag, 16. August 2013

Quien cuasa tanta alegría?

Leute: "¿Quién causa tanta alegría!?" - "Wer beschert uns soviel Freude?"
Ich: "La asunción de María!" - "Die Annahme de María!"
Alle: "Que viva la vírgen!" - "Es lebe die Jungfrau!" 

Und dann verteile ich die Süssigkeiten. Die Tür zur Strasse ist weit geöffnet und hinter mir brennen die Kerzen auf dem Altar der Jungfrau Maria. Und schon hallt es wieder "¿Quién causa tanta alegría!?" So geht es den ganzen Abend und ich komme mir beim verteilen der Süssigkeiten ein bisschen wie an der Fasnacht vor. Doch wir feiern nicht Fasnacht, sondern die Griteria chiquita. Ich befinde mich im Haus von Alejandra und mache dieses Jahr aktiv mit. 

Am 14. August feiert man in Leon "la griteria de la penitencia" - "das Geschrei der Busse"- auch  kleine Griteria genannt, damit man sie nicht mit der grossen im Dezember verwechselt. Die Griteria hat ihren Ursprung im Jahre 1947. Zwischen Juli und August diesen Jahres, brach der Vulkan Cerro Negro aus und es regnete so viel Asche auf León nieder, dass man kaum mehr atmen konnte. 

Um Gott gnädig zu stimmen organisierte der Bischof von León Prozessionen, in welchen die Jungfrau Maria verehrt wurde. Und siehe da, wenig später, am 14. August, beruhigte sich der Vulkan. Seit dem wird zu Ehren der Jungfrau Maria, an diesem Tag, "die Griteria" gefeiert.

Die Menschen stellen dazu in ihren Häusern Altare auf und verteilen Süssigkeiten. Man zieht von Haus zu Haus und folgt dem oben beschriebenen Prozedere. Die Stimmung in den Strassen ist einmalig. Kinder rennen durch die Strassen, auf der Suche nach den besten Süssigkeiten. Dabei ist das Geben fast wichtiger als das Nehmen und alle die können und katholisch sind, haben einen Altar im Wohnzimmer stehen. 
Der Altar der Jungfrau Maria 
Am Verteilen der Süssigkeiten
und ja, ich bin etwas grösser als der
Durchschnitt ;-)


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