Sonntag, 1. Januar 2012

New year - New life

                   Die Skyline von Managua - seit dem Erdbeben 1972 gibt es keine hohen Häuser mehr.


Nach einer emotionalen Abschiedstour habe ich am 28. Dezember 2011 das Flugzeug in Richtung Managua, Nicaragua bestiegen. Mit viel Vorfreude, Hoffnungen, Zweifel und Ängsten im Rucksack habe ich die gut 30-stündige Reise hinter mich gebracht und wurde am Flughafen von Managua durch die Familie Oetliker herzlich empfangen. Die Oetlikers sind meine Vorgänger. Ich übernehme den Job von Andreas, der mit seiner Frau Fabienne und seinen zwei Kindern Joel (7) und Aline (5) auch einen 3-jährigen Einsatz für Interteam geleistet hat.

Nach 4 Tagen im Land ist die Tatsache, dass ich hier 3 Jahre lang leben und arbeiten werde immer noch surreal. Es kommt mir eher so vor, wie wenn ich in den Ferien weile. Das Klima, die Landschaft und die Festtagsstimmung leisten dazu ihren Beitrag.

Meine Eindrücke sind gemischt. Einerseits ist die Schönheit dieses Landes einfach nur überwältigend. Die Vulkane und Seen, das Grün, die Palmen und die Bananenbäume geben dem Bild eine gewisse Magie. Zudem ist die Freundlichkeit der Menschen hier immer spürbar. Man wird gegrüsst und man wünscht sich ein schönes neues Jahr auch wenn man sich nicht kennt.
Andererseits ist die Armut allgegenwärtig. An jeder Kreuzung oder Ampel wird man mit bettelnden Kindern konfrontiert und es ist schwierig dies nicht zu nah an sich ran zu lassen. Zudem hört man immer wieder von Überfällen oder Diebstählen die einem ein mulmiges Gefühl geben.

Da ich erst seit 4 Tagen im Land bin, sind meine Eindrücke noch recht oberflächlich und ich brauche auch noch etwas Zeit um alles zu verarbeiten. Auch mein Spanisch ist noch nicht ganz alltagstauglich; es ist nicht immer ganz einfach den nicaraguanischen Dialekt zu verstehen.

Sylvester habe ich mit der Familie Oetliker bei meiner zukünftigen Chefin Danéa und ihrer Familie verbracht. Ich habe sie als sehr herzlich und sympathisch empfunden und freue mich schon auf die Zusammenarbeit. Um Mitternacht lassen die Nicaraguaner so viel Feuerwerk und Böller ab, dass man sich für eine Stunden kaum unterhalten kann.

Dieser Jahreswechsel war ein ganz spezieller für mich. Deshalb auch der Titel new year - new life. Es ist wirklich wie der Beginn eines neuen Lebens und ich lasse mein Altes nicht nur geografisch zurück. Ich starte praktisch bei Null hier. Ich muss mir mein Umfeld neu schaffen und auch mich selber neu (er)finden. Doch ich bin zuversichtlich, dass ich diese Aufgaben meistern werde und das Jahr 2012 mein Leben positiv prägen wird. HAPPY NEW YEAR!

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